Sowohl archäologische Funde als auch biblische Belege beweisen eindeutig, dass die meisten Israeliten lange Zeit auch heidnische Götter anbeteten. Darüber hinaus glaubten viele von ihnen, Gott habe eine Frau, die ebenfalls verehrt wurde. Erst nach der Zerstörung Jerusalems entwickelten die Juden im babylonischen Exil die Vorstellung von einem einzigen universellen Gott. Und auch die fünf ersten Bücher der Bibel wurden erst während der Babylonischen Gefangenschaft, also zwischen 597 und 538 vor Christus geschrieben. Die tragische Erfahrung des Verlusts Jerusalems und die des Exils bildeten den fruchtbaren Boden, auf dem sich die beiden jahrtausendealten Grundlagen des Judentums entwickeln konnten, der Monotheismus und die Bibel. Aus diesen Elementen gingen später nicht nur Christentum und Islam, sondern die gesamte moderne Kultur hervor.
Und wenn für alle Schriften der Bibel, welche ja die damaligen Kirchenvertreter ausgewählt haben, "Gott" als Autor bzw. irrtumsfreier Inspirator behauptet wird, dann würde für diesen Autor "Gott" Folgendes gelten: - Er widerspricht sich, teilweise sogar massiv - Er ändert sein Wesen - Er verstößt gegen seine eigenen Gebote - Er verstößt teilweise gegen seine Naturgesetze - Er glaubt teilweise an ein widerlegtes Weltbild - Er gibt Sachverhalte manchmal fehlerhaft oder ungenau wieder u.v.m.
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